Prolog & Tourmap

 

1. Tag:

Anreise

 

2. Tag:

Ghost Town Nelson

Watson Lake

 

3. Tag:

Prescott

Vulture Mine

 

4. Tag:

Casa Grande NM.

Biosphere 2

 

5. Tag:

West Saguaro Np.

Arizona Desert Museum

San Xavier del Bac

Flugzeugfriedhof

Gates Pass Scenic View

 

6. Tag:

Pima Air & Space

Museum

Kartchner Caverns

Bisbee

Copper Queen Mine

Tombstone

 

7. Tag:

Chiricahua NM.

Fort Bowie NP.

 

8. Tag:

Las Cruses - Old Mesilla

White Sands Missile

Range Museum

White Sands NM.

Int. Space Hall of Fame

Three Rivers Petro-

glyph Site

 

9. Tag:

San Miguel Mission

Kelly Mine

El Malpais NM.

 

10. Tag:

El Morro NM.

 

11. Tag:

Grand Canyon NP.

Hoover Dam Bypass

 

12. Tag:

Las Vegas

 

13. Tag:

Neon Museum

Las Vegas

 

14. Tag:

Las Vegas

Valley of Fire

 

15. Tag:

Las Vegas

 

16. - 17. Tag:

Rückflug

 

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Deep Southwest Tour 2011-2

8. Tag, Freitag 29.07.2011

• Las Cruses - Old Mesilla

• White Sands Missile Range Museum

• White Sands NM.

• International Space Hall of Fame

• Three Rivers Petroglyph Site

Wir sitzen im Frühstücksraum im Days Inn in Deming, das Buffet ist Standard, also das übliche wie Toast, Muffins, Marmelade, Orangensaft und Kaffee. Ein "Spezial" gibt es heute Morgen auch, das aber nicht in essbarer Form angeboten wird, sondern in verdammt kalter Umgebung. Die Klimaanlage und davon gleich zwei, laufen beide auf Hochtouren und wir frieren uns fast den Ast ab. Da wir noch ganz allein im Frühstücksraum sitzen, regeln wir die Anlage erstmal herunter und stellen die Drehschalter beide von High auf Low. Nach einer Weile wird es schon angenehmer. Als wir mit dem Frühstück fertig sind, sind wir trotzdem wieder froh draußen im Warmen zu sein, jetzt um 7:30 Uhr ist es genau richtig, schön klar und noch nicht zu heiß.

 

Nach dem auschecken fahren wir auf der Interstate I10 nach Las Cruses, wo wir uns die Altstadt von Mesilla anschauen wollen. Danach geht es weiter zum White Sands Missile Museum und natürlich zu dem Nationalpark von White Sands. Bei der Planung der Tour hatten wir ursprünglich vorgehabt am heutigen Tag die Carlsbad Caverns zu besuchen, die sich südlich von dem gleichnamigen Ort befinden. Haben die Idee aber dann wieder verworfen, da die Höhlen einfach zu abseits von unserer Route liegen und der Umweg für die Hin- und Rückfahrt von über 330 Meilen dies nicht gerechtfertigt hätte.

 

Als Ausgleich dazu, haben wir am späten Nachmittag vor, zu dem Örtchen Three Rivers zu fahren. Hier befindet sich ein kleiner Park mit Petroglyphen, den wir uns anschauen wollen. Das Örtchen Three Rivers liegt ca. 30 Meilen nördlich von Alamogordo, von dort geht eine kleine Seitenstraße vom Hwy 54 nach Osten ab in Richtung Sacramento Mountains. Nach knapp 5 Meilen erreicht man das weitläufige Felsgelände der Three Rivers Petroglyph Site National Recreation Area. Also kein nennenswerter Umweg, so dass der Park schnell in die Tour mit eingebaut wurde.

 

Aber bis dahin haben wir noch etwas Zeit, erstmal sind wir noch auf der I10 unterwegs, um 8:30 Uhr erreichen wir Las Cruses, wo wir direkt Old Mesilla ansteuern, bzw. genauer gesagt fahren wir zu der kleinen historischen Plaza.

 

Old Mesilla ist sicherlich die Top-Attraktion im Raum Las Cruces. An der historischen Plaza findet man Restaurants, Museen, Möglichkeiten zum einkaufen, ein Visitor Center sowie die San Albino Church. Leider ist die Kirche geschlossen, so dass wir uns nur außen etwas umschauen können.

 

Geht man an der Plaza entlang, fühlt man sich hier eher wie in Mexiko als in den Vereinigten Staaten. Eine verschlafene, aber natürlich auch touristische Kleinstadt mit alten Adobe Häusern im Süden von New Mexico. In den Shops gibt es reichlich indianischen Schmuck und andere mexikanische Kunstartikel zu kaufen.

 

San Albino

Gegenüber der Church befindet sich ebenfalls an der Plaza gelegen ein Haus mit bewegter Vergangenheit. In dem damaligen Bezirksgericht, wurde die Westernlegende William Bonney, genannt Billy The Kid zum Tode verurteilt, der aber der Vollstreckung entkam. Heute befindet sich in dem Gebäude ein Souvenirladen, natürlich mit allerlei Zeugs von dem damaligen Westernheld.

 

Nach einer Stunde verlassen wir Old Mesilla und die kleine Plaza, um zur White Sands Missile Range zu fahren, dass Raketenerprobungsgelände der US-Streitkräfte. Wir fahren jedoch nicht über den Hwy 70, sondern wählen die County Road C077, die östlich von Las Cruses beginnt.

 

Anfangs ist diese noch asphaltiert, erreicht man die letzten Häuser wird diese dann zur Dirt Road, die sich aber gut fahren lässt. Wenig später wechselt diese in die Baylor Canyon Road, die schließlich am Hwy 70 endet.

 

Am San Augustin Pass halten wir kurz an, von der Anhöhe hat man eine phantastische Aussicht weit ins Tal hinein. Hier bekommt man schon einmal einen Vorgeschmack, auf das Museum der White Missile Range, da die Nike Herkules, eine Langstrecken Flugabwehrrakete aus der Zeit des kalten Krieges, hier in den Himmel ragt.

 

Nike Herkules

Hinter dem Augustin Pass geht es von der I70 rechts ab in Richtung Süden, nach 4 Meilen erreichen wir das Main Gate der White Sands Missile Range (WSMR), das Testgelände der United States Air Force für Nuklearwaffen und Raketen Technologie. Schon vor dem Gate erkennt man linkerhand den Rocket Park, den wir besuchen wollen. Wer möchte, kann mit dem Auto bis zu dem Rocket Park fahren, allerdings muss man sich dann an der Wache dem akribischen Auto- und Personencheck unterziehen.

 

Wir empfehlen, dass Auto vor der Wache am Parkplatz abzustellen, so erspart man sich die lästigen Kontrollen. Bis zum Rocketpark ist es nämlich wirklich nicht weit, nach ca. 200 Meter Fußweg steht man schon vor den ersten Raketen.

 

Das Freilichtmuseum ist äußerst interessant und beeindruckend. Es enthält eine Sammlung von Exponaten aller Raketentypen, die je auf dem Testgelände erprobt wurden, von der V1 bis zum Patriot-Flugabwehrraketensystem.

 

Auf dem Raketen Testgelände fand 1945 die erste Atombombenexplosion statt. Die Basis war auch einmal Ausweichlandeplatz für das Space Shuttle, als eine Landung der Raumfähre Columbia auf der Edwards Air Force Base in Kalifornien wegen schlechter Wetterbedingungen nicht möglich war. Zu diesem Zeitpunkt existierte noch keine Landemöglichkeit am Kennedy Space Center in Florida. Der feine Gipsstaub führte zu einer starken Verschmutzung der mechanischen Systeme der Raumfähre, die eine aufwändige Instandsetzung erforderte. Aufgrund dessen werden Shuttle-Landungen in White Sands Missile Range nur im Notfall erwogen, wenn die primären Landeplätze nicht zur Verfügung stehen.

 

Neben zahlreichen militärischen Raketen wurden hier u. a. von der NASA die Rettungsraketen der Apollo Raumschiffe getestet. Heute wird auf dem Gelände an neuen Raketentypen geforscht, ebenso an nuklearen und anderen Waffen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Entwicklung und Erprobung von Drohnen für Aufklärungs- und Kampfzwecke. Natürlich ist das meiste Gebiet auf der White Sands Missile Range militärisches Sperrgebiet und für uns nicht zu besichtigen.

 

Um 12 Uhr erreichen wir dann das National Monument White Sands, das am nördlichen Ende der Chihuahua Wüste liegt, auch bekannt als das Tularosa Basin. Direkt an der I70 befindet sich das Visitor Center, dem wir zuerst einen Besuch abstatten. Ein wirklich schönes Gebäude im Adobe Stil, hier decken wir uns mit Informationsmaterial ein und fahren in den Park rein. Nach ein paar Metern kommt die Kontrollstation, nachdem wir unseren Annual Pass gezeigt haben dürfen wir weiter fahren.

 

Schon nach kurzer Fahrt erscheint links und rechts der Parkstraße der glitzernd weiße Sand. Ist anfangs noch die asphaltierte Straße zu erkennen, so wechselt der Fahrbahnbelag schlagartig, nun sehen wir nicht nur den Sand, nein wir fahren nun auch direkt über der weißen Pracht. Allerdings unterscheidet sich White Sands vom typischen Traumstrand dadurch, dass es kein Silicium enthält und stattdessen reiner Gips ist.

 

White Sands Missile Range
Rocket Park
White Sands
National Monument

Die weißen Dünen sind immer in Bewegung und verändern sich ständig in Form und Größe. In White Sands gibt es vier verschiedene Arten von Dünen, Kuppelförmige Dünen, Barchandünen, Diagonale Dünen und Parabelförmige Dünen.

 

Nun sind wir also mittendrin im größten Gipsvorkommen der Welt, wir fahren die 13 Kilometer lange Stichstraße durch die blendend weiße Pracht bis ziemlich ans Ende, wo wir die Picnic Area erreichen. Die einzelnen Picknickplätze schützen vor Sonne und Wind und sind mit größerem Abstand aufgestellt, so dass auch der Nachbar kaum nerven kann.

 

Jeder Grillplatz hat einen eigenen Grill, uns ist jedoch bei besten Willen nicht nach Picnic, schon gar nicht bei der Affenhitze die draußen herrscht. So geht es scheinbar auch den meisten anderen Touristen, die meisten schauen sich die Dünenlandschaft vom kühlen Auto aus an.

 

Am Ende des Lopps angekommen, steigen wir dann doch noch aus und gehen ein Stück den Trail entlang. Ohne Sonnenbrille ist ein Anblick der Dünenlandschaft allerdings überhaupt nicht möglich, zu sehr blendet der weiße Sand. Die Pflanzenwelt ist hier am Ende des Loops so gut wie nicht mehr vorhanden, die weiße Pracht überwiegt, nur ab und an wachsen ein paar Pflanzen.   

 

Einige Familien mit Kindern nutzen die Dünen als Skilandschaft, mit Plastiktellern, die es am Visitor Center zu kaufen gibt, rutschen sie die Hänge herunter und haben ihren Spaß dabei.

 

Picnic Area

Leider ging es rein zeitlich nicht die Dünen zum Sonnenuntergang abzulichten, dazu waren wir einfach zu früh dran, aber auch so ist es für Photographen hier ein absolutes Paradies. Die Schatten werfen wunderbare Bilder in den weißen Sand, der Kontrast, die wenigen Pflanzen, das ist so faszinierend wie wohl nirgendwo sonst.

 

Wer wandern möchte, dem sei zu empfehlen, Kopfbedeckung, Sonnencreme und natürlich reichlich Wasser mitzunehmen und natürlich darf die Fotoausrüstung nicht vergessen werden.

 

Nach 2,5 Stunden ist unser Aufenthalt schon wieder beendet, wir müssen weiter, ca. die Hälfte der Strecke haben wir erst hinter uns gebracht, d.h. es liegen noch rund 150 Meilen bis zu unserem Übernachtungsort Socorro vor uns und wir wollen uns noch zwei Dinge anschauen, zum einen die International Space Hall of Fame in Alamogordo und weiter nördlich gelegen, die Three Rivers Petroglyphs.

 

Als wir in Alamogordo ankommen, müssen wir erst etwas essen, fix geht es zum Mc Donald´s rein, unser Standard Menü ist schnell bestellt und nach kurzer Zeit sind wir auch schon wieder auf der Road unterwegs.

 

Allerdings ist es jetzt nicht mehr sehr weit, das Museum Space Hall of Fame liegt in der Nähe am Ortsrand der Stadt an einer Bergkette, schon nach ein paar Minuten erreichen wir die Stateroute 2001. Am Ende der Straße befindet sich das Museum mit einem großen Parkplatz davor.

 

Space Hall of Fame

In dem vierstöckigen goldenen Würfel ist das Museum untergebracht, welches die Geschichte des internationalen Weltraumprogramms behandelt, hier sind Modelle der Apollo Kommandokapsel und die Raumstation von der NASA ausgestellt.

 

Aus der Besichtigung wird aber leider alles nichts, denn als wir den Eingangsbereich erreichen, müssen wir erfahren, dass das Museum schon in ein paar Minuten schließt und es sich nicht mehr lohnt die 6 Dollar Eintritt zu zahlen. Zum Glück gibt es noch einen Outdoorbereich, der kostenlos ist und zeitlich uneingeschränkt zu betreten ist.

 

Hier draußen sind maßstabgetreue Raketen ausgestellt, auch ist der Raketenschlitten zu bestaunen, mit welchem Dr. John P. Stapp, 1954 die waghalsigen Versuche zu Gunsten der Schleudersitzentwicklung durchgeführt hat.

 

Mächtig Glück haben wir mit dem Wetter, während am Himmel dunkle Wolken aufziehen und es am Horizont schon kräftig regnet, blieben wir während unseres Aufenthaltes hier draußen von dem Regen verschont. Erst als wir wieder im Auto sitzen und auf dem Weg in Richtung Norden unterwegs sind, fing es so kräftig an zu regnen, dass für einigermaßen guten Durchblick, die höchste Scheibenwischerstufe herhalten musste.

 

Unser letztes Ziel für heute sind die Three Rivers Petroglyphs, die sich in der Nähe von Three Rivers, einem kleinen Ort am Hwy 54, ca. 30 Meilen nördlich von Alamogordo befinden. Eigentlich ist es gar kein Ort, denn Three Rivers besteht nur aus einem einzigen Haus und das ist die Trading Post. Während der Fahrt nach Three Rivers hat es unaufhörlich geregnet, erst kurz bevor wir ankommen, hört es auf und wir können die Trading Post in Ruhe im trockenen ablichten.

 

Direkt bei Three Rivers biegen wir vom Hwy 54 in eine Seitenstraße nach Osten ab, in Richtung Sacramento Mountains. Nachdem wir die Eisenbahngleise überquert haben, erreichen wir nach 4,5 Meilen einen kleinen Campground, hinter diesem ist das weitläufige Felsgelände der Three Rivers Petroglyph Site National Recreation Area, einer der größten und am leichtesten zugänglichen Rock Art Sites im Südwesten.

 

Three Rivers

Hier gibt es eine Fülle an Petroglyphs, nahezu jeder der Felsen und Steine ist verziert mit geometrischen Figuren, Sonne-, Mond- und Sternsymbolen, Darstellungen von Tieren oder Menschen. Bilder, die die Jornada Mogollon Indianer zwischen 900 und 1.400 n.Chr. in den schwarzen Stein einritzten. Archäologen schätzen, dass im gesamten Gebiet über 21.000 dieser beeindruckenden Petroglyphen zu finden sind.

 

Leider haben wir aber Pech mit dem Wetter, als wir den Abzweig erreichen, fängt es wieder an zu regnen und nicht nur das, es donnert derartig vehement, dass wir beschließen wieder zurück zum Auto zu gehen. Da der Blick zum Himmel nicht gerade vielversprechend aussieht, entschließen wir uns auf den Besuch ganz zu verzichten, vielleicht klappt es ja irgendwann noch einmal. Infos zu den Petroglyphs gibt es hier.

 

Die Weiterfahrt nach Socorro war unspektakulär, während der Fahrt, wie könnte es auch anders an dem heutigen Nachmittag sein, hat es immer wieder geregnet. Die Gegend ist relativ trostlos und öde, hier trifft sicherlich nicht der Spruch "Der Weg ist das Ziel" zu, einfach durch und die Fahrt abhaken.

 

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Letztes Update am 01.11.2011

© by Andreas Mai

 

Strecke: Deming - Socorro

Gefahrene Strecke: 315 Meilen - 507 Kilometer

Anzahl der gemachten Fotos: 207

Motel Super 8: 66,62 $ - 46,88 € incl. tax